Wie viele Katzenrassen entstand auch die Ragdoll aus der Beobachtung einer Zufallsmutation. Als die Amerikanerin Ann Baker den Wurf der weißen, angora-ähnlichen Nachbarskatze
„Josephine“ zu Gesicht bekam, war sie erstaunt und entzückt zugleich. Und von einem plötzlichen Wunsch ergriffen, die kleinen, blauäugigen Kätzchen mit ihrem enormen
Körperbau und dem dichten, halblangen Fell gezielt zu züchten.
Konsequent und geschäftstüchtig baute Ann Baker mit einigen von Josephines Kitten und ein paar nicht näher bekannten Katern mit Maskenzeichnungen ihre erfolgreiche Zucht auf und führte sie zu
großem Ruhm, erst innerhalb Amerikas, ab den 1980er-Jahren dann auch in Europa. Hier wurde sie 1992 in der Bicolour-Version von der FIFé anerkannt, die Anerkennung der
Colourpoint- und Mittted-Zeichnungs-Varianten folgte. Heute ist die Ragdoll eine der erfolgreichsten und beliebtesten Katzenrassen weltweit.
Ragdolls sind als äußerst sanft und gutmütig bekannt.
Auch wenn sie eher ruhige Wohnungskatzen sind, wird es mit ihnen nie langweilig. Denn die verspielte Ragdoll ist sehr oft zu Späßen aufgelegt. Doch selbst wenn sie von der Spiellust gepackt wird, müssen Sie nicht um Ihre Wohnung bangen. Ragdolls sind aufmerksame Katzen, die sich geschmeidig und elegant auch in fremden Wohnungen bewegen. Diese Halblanghaarkatzen sind freundlich, ausgeglichen, neugierig und anhänglich. Einem geliebten Menschen folgen sie auf Schritt und Tritt. Auch für Kinder ist diese Katze gut geeignet.
Ragdolls sind sehr gesellig. Sie wollen immer mitten im Geschehen sein; alleine zu Hause zu bleiben finden sie gar nicht gut. Am wohlsten fühlen diese Katzen sich, wenn sie Artgenossen um sich haben. Aber auch ihr Mensch darf diese sanfte Katze nicht zu lange alleine lassen. Freilauf in einem gesicherten Garten macht Ragdolls viel Freude, aber auch wenn sie nur in der Wohnung leben soll, macht das der Ragdoll gar nichts aus, solange sie genügend Aufmerksamkeit bekommt. Das lange Fell will natürlich gepflegt werden, besonders beim Fellwechsel.
Generell gelten Ragdolls als gesunde und robuste Katzen. Wie viele Hauskatzen kann jedoch auch die Ragdoll an der Herzkrankheit HCM (hypertrophe Kardiomyopathie) erkranken. Bei dieser Krankheit kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels und einer Vergrößerung der linken Herzkammer. Die Krankheit ist erblich und verläuft immer tödlich. Für Ragdolls gibt es einen Gentest, der darüber Auskunft gibt, ob das Tier die Veranlagung hat, an HCM zu erkranken.
Die imposanten Ragdolls sind nicht nur lebendige Plüschtiere und treue Gefährten, sondern auch Rekordhalter. Im Guinness-Buch der Rekorde werden sie als die größten Hauskatzen der Welt aufgeführt. Ein Foto von Kater Bartholomew, der der amerikanischen Züchterin Blanche Herman gehörte, war der Auslöser für diese Auszeichnung.
Quelle: http://www.geliebte-katze.de/information/katzenrassen/katzenrassen-a-bis-z/ragdoll.html